AVT Köln

Benno Lewe

Die Ausbildung in Verhaltenstherapie bei Professor Schulte (vgl. 2015) in Bochum hat mich gelehrt, genau und differenziert hinzuschauen, nicht ideologisch zu denken. Seit 1991 bin ich bei dem Studiengang Psychotherapie der Universität Bochum Supervisor, andere Ausbildungsinstitute kamen hinzu. Für mehrere Ausbildungsinstitute bin ich als Selbsterfahrungsleiter tätig, in letzter Zeit auch als Prüfer für die Approbationsprüfung. Für die AVT war ich u. a. über 20 Jahre Dozent.

Parallel habe ich mich in Klientenzentrierter Psychotherapie ausbilden lassen und bin langjährig als anerkannter Ausbilder für Personenzentrierte Psychotherapie aktiv. Eine Ausbildung bei Les Greenberg  in Emotionsfokussierter Therapie hat meine Vorliebe für die Arbeit mit Emotionen noch weiter befördert.

Als Leitender Psychologe einer Psychiatrischen Klinik im Ruhrgebiet bin ich mit vielen Störungsbildern vertraut, arbeite gerne sowohl mit stationären als auch ambulanten Patienten.

Ausbildungssupervision ist der Ort, an dem die verschiedenen Ebenen der Ausbildung zusammenlaufen sollen. Deswegen ist es mir wichtig, dass die Supervision passgenau an dem bereits vorhandenen Wissen anknüpft und so im Laufe der Ausbildung zu einem Kohärenzgefühl bei der gelegentlich unübersichtlich werdenden Verfahrensvielfalt beiträgt. Ich bin beeindruckt, welchen Wissenszuwachs ich bei den SupervisandInnen im Ausbildungsverlauf beobachten kann, aus Novizen werden KollegInnen (vgl. Willutzki, 2005)!

Grawes Modell einer Allgemeinen Psychotherapie sehe ich nach wie vor als Leitfaden zur Orientierung für Supervision und Psychotherapie. Plananalysen nach Caspar sind ein hilfreiches Werkzeug zur konkreten Umsetzung.

Rückmeldungen meiner SupervisandInnen zeigen mir, dass man meinen Supervisionsstil als deutlich ressourcenorientiert bezeichnen kann.

Ich liebe die Arbeit an Videos, weil wir dann gleich mittendrin in der therapeutischen Realität sind. Alternativ arbeite ich gerne mit Rollenspielen, auch um ein therapeutisches Modell anzubieten. Diskussionen über den Fall empfinde ich dann als hilfreich, wenn sie das Fallkonzept verbessern.

Ich fühle mich weiterhin sehr wohl in unserem "unmöglichen Beruf" (vgl. Kernberg et al, 2005).

 

Allgemeine Informationen zu diesem Supervisor.

 

Literatur:

Caspar F (2007) Beziehungen und Probleme verstehen. Eine Einführung in die psychotherapeutische Plananalyse. Bern: Hans Huber

Kernberg O, Dulz B, Eckert J (2005) Wir - Psychotherapeuten über sich und ihren 'unmöglichen' Beruf. Stuttgart: Schattauer

Schulte D (2015) Therapiemotivation. Widerstände analysieren; Therapieziele klären; Motivation fördern. Göttingen: Hogrefe