AVT Köln

Methoden und Techniken der kognitiven Umstrukturierung gehören zu den am besten untersuchten und den effektivsten psychotherapeutischen Interventionen für ein breites Spektrum von psychischen Störungen. Neue Impulse für die Praxis ergeben sich aus neurobiologischen und kognitionswissenschaftlichen Forschungsergebnissen, die zu einer Fortentwicklung und weiteren Fundierung beitragen. Insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Befunde der Neurobiologie stellt sich die Frage, welche Bedeutung kognitive Umstrukturierungen durch Einsicht haben. Sie liefern den Schlüssel dafür, dass kognitive Umstrukturierungen besonders effektiv sind, wenn die implizite und explizite Informationsverarbeitung bei psychischen Störungen simultan berücksichtigt wird.

Neben den grundlegenden Konzepten (z.B. nach Ellis, Beck, Meichenbaum und Kanfer) wird den Teilnehmern ein umfassender Überblick zu den aktuellen Methoden und Techniken der kognitiven Umstrukturierung gegeben. Es wird ein modulares Konzept mit vier Stufen vorgestellt, das den gesamten Therapieprozess einbezieht:

  1. Kognitive Umstrukturierung bei der störungsspezifischen und biographischen Klärungsarbeit
  2. Neubenennung der Kognitionen durch aktive Problembewältigung
  3. Umstrukturierung der negativen Selbstreferenz
  4. Kognitive Umstrukturierung im Kontext von Selbstmanagement und Selbstkontrolle

Die einzelnen Stufen werden am Beispiel spezifischer Störungsbilder intensiv eingeübt. Am Ende des Seminars werden die TeilnehmerInnen einen praxisorientierten Leitfaden zur kognitiven Umstrukturierung nach einem 4-Stufen-Plan in den Händen halten, der auch darüber informiert, in welcher Therapiephase welche Methode der kognitiven Umstrukturierung zur Anwendung kommt.