AVT Köln

Manche Patienten stellen uns TherapeutInnen, egal welcher Schule wir angehören, vor emotional schwierige Situationen. Sie verhalten sich in einer Art und Weise, die uns in eigene, teils heftige Affekte stürzen. Dann ist es manchmal schwierig, in gewohnter Weise zu intervenieren.

Hier kann ein tieferes Verständnis von Übertragung und Gegenübertragung helfen.Gelingt es uns, die Verschränkung zwischen dem Verhalten der Patienten und unseren eigenen affektiven Reaktionen darauf zu verstehen, so können wir unsere Interventionen besser als vorher einsetzen. Dies liegt daran, dass es oft krankheitsspezifische, unbewusste  Muster sind, mit denen unsere Patienten uns begegnen. Häufig sind es auch  ebenso spezifische   Reaktionsweisen  mit denen wir TherapeuteInnen darauf reagieren.  Aus der Analyse der Interaktion zwischen uns und den Patienten können wir in solchen Fällen auf krankheitsrelevante, unbewusste und verfestigte Erlebens- und Beziehungsmuster der Patienten schliessen. Dieses Wissen können wir therapeutisch nutzen. Das Verständnis von Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen hilft zudem,  uns aus  eigenen emotionalen Verwicklungen zu lösen, in die wir alle mit unseren Patienten immer wieder geraten können.

Dieses Seminar gibt eine Einführung in das Verständnis dieser Prozesse und deren Nutzung in der VT. Viele praxisorientierte Übungen bereiten die Anwendung in den Behandlungen der TeilnehmerInnen vor. Wer vorher das Wochenende zu  “Methoden und differentielle Indikation tiefenpsychologischer und analytischer Verfahren“ besucht hat, erleichtert sich den Einstieg in die Thematik.