AVT Köln

Differentialdiagnostik, Begutachtung sowie psychotherapeutische Begleitbehandlung

Das Seminar soll den TeilnehmerInnen einen Einblick in transsexuelle Erscheinungsweisen im Jugend- und Erwachsenenalter, Differentialdiagnostik sowie den Standards der psychotherapeutischen Begleitbehandlung und Begutachtung(hier: Kostenübernahmeerklärung von geschlechtsangleichenden Maßnahmen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen sowie  Vornamens- und Personenstandsänderung über das Amtsgericht analog des Transsexuellengesetzes BRD § 1 und § 8) geben.

Vor allem jedoch soll das Seminar dazu beitragen, Transsexualität zu entpathologisieren: „Vielfalt von Geschlechtsvarianten und Geschlechtsidentitäten versus Heteronormativität“. Der Begriff Heteronormativität spiegelt eine Weltansicht, welche u.a. Heterosexualität als soziale Norm ansieht: in diesem Zusammenhang steht meist ein unhinterfragtes und ausschließlich binäres Geschlechtssystem, in welchem das biologische Geschlecht mit Geschlechtsidentität, zugeschriebener Geschlechtsrolle und auch sexuelle Orientierung für alle gleichgesetzt wird, und das von Kindheit an. Vor dem Hintergrund der Transidentität wird in diesem Zusammenhang speziell auch von Genderismus gesprochen.

Literatur:

  • Gildemeister, R. (2012): Geschlechtersoziologie. Oldenbourg-Verlag.
  • Hirschhauer, S. (2002): Die soziale Konstruktion der Transsexualität. Suhrkamp-Verlag.
  • Kausch, Th. (in Vorb.): Wegweiser Transidentität im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter.
  • Lindemann, G. (2011): Das paradoxe Geschlecht: Transsexualität. VS-Verlag.
  • Rauchfleisch, U. (2012): Transsexualität-Transidentität: Begutachtung, Begleitung, Therapie, Vandenhoek-Verlag.
  • Vetter, B. (2010): Transidentität – ein unordentliches Phänomen, Huber-Verlag.