AVT Köln

Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Florentine WermterIch bin seit 2007 als Psychotherapeutin in eigener Praxis niedergelassen. Ich war die ersten Jahre meiner beruflichen Tätigkeit in der Inneren Medizin, Psychiatrie und Neurologie tätig, bevor ich mich meinem eigentlichen Wunschgebiet, der Psychotherapie, zugewandt habe. Die letzten 8 Jahre vor meiner Niederlassung habe ich in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik Bonn als leitende Verhaltenstherapeutin gearbeitet. In der Zeit habe ich gemerkt, dass mir Lehre und Ausbildung viel Spaß machen. Seit 1999 biete ich auch Supervision an. Damals ist über die Betreuung der PIP`ler der Kontakt zur AVT entstanden. Seit 2005 bin ich für die AVT als Supervisorin und seit 2006 als Selbsterfahrungsleiterin tätig.

Durch Selbsterfahrung habe ich Gestalttherapie, Psychodrama, Katathym-imaginative Psychotherapie und Verhaltenstherapie kennengelernt. In Rahmen der Facharztausbildung lag mein Schwerpunkt auf der Verhaltenstherapie mit Tiefenpsychologie als ergänzender Methode. Inzwischen habe ich eine EMDR-Ausbildung angeschlossen und eine Ausbildung in Egostate-Therapie begonnen. Die oben genannten Methoden fließen in meine Supervision ein, der Schwerpunkt liegt aber auf der Verhaltenstherapie. Ich beziehe dabei auch neuere Methoden wie die Schematherapie und die Akzeptanz- und Commitmenttherapie mit ein.

In der Supervision ist mir besonders wichtig, nach einer guten Diagnostik, ein möglichst tiefes Verständnis für den Menschen zu erarbeiten, der Ihnen in der Therapie gegenübersitzt. Dafür halte ich eine wirklich gute Bedingungsanalyse und Fallkonzeption für erforderlich. Dies hilft bei der Anwendung der verhaltenstherapeutischen Methoden. Dabei soll zum einen für den einzelnen Patienten ein individuelles Vorgehen erarbeitet werden, zum anderen geht es darum zu lernen, die Methoden störungsbezogen korrekt anzuwenden. Wichtige Bestandteile der Supervision sind neben der klassischen Fallvorstellung und Videoanalysen auch kleine Übungen (z.B. Stühleübungen, Hyperventilieren) und auch Rollenspiele, meist in Form von informellen kleinen Dialogen. In den Supervisionsgruppen können Teilnehmer auch miteinander üben. Hier können schwierige therapeutische Situationen ausprobiert werden. Meine Gruppe ist halboffen, wodurch ein vertrautes Zusammenarbeiten an den Fällen möglich ist. Jeder erhält in der Gruppe die Möglichkeit mindestens einen Fall einzubringen. Hier ist es oft so, dass Fälle kontinuierlich supervidiert werden. Es kann auch sinnvoll sein, durch eine einmalige Vorstellung eine andere Perspektive, frischen Wind in einen Prozess zu bringen.

Von den Supervisanden erwarte ich, dass sie bereit sind, sich persönlich einzubringen, sich mit Übertragung, Gegenübertragung und Widerständen auseinanderzusetzen und die therapeutische Beziehung zu reflektieren. Das ist mir durch meine Tätigkeit als Selbsterfahrungsleiterin noch wichtiger geworden. Ich biete die Möglichkeit zu einem ressourcenorientierten, gemeinsamen Arbeiten, in dem es auch möglich ist, die eigenen Schwierigkeiten anzuschauen, die Möglichkeiten und auch die Grenzen der Psychotherapie auszuloten, gerade in der nicht immer einfachen Situation als BerufsanfängerIn. Es ist mir insgesamt wichtig, ein möglichst konkretes Vorgehen und eine klare Beziehungsgestaltung für die nächsten Therapiesitzungen zu erarbeiten.

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