AVT Köln

Die Qualität der therapeutischen Beziehung hat sich als zentraler Wirkfaktor in der Psychotherapie erwiesen. Was aber ist eine gute therapeutische Beziehung? Wie baue ich eine gute therapeutische Beziehung auf? Wie halte ich eine gute therapeutische Beziehung aufrecht? Wie gehe ich mit Problemen in der therapeutischen Beziehung um? Wie kann ich die therapeutische Beziehung gezielt nutzen?

Die Antwort der motivorientierten Beziehungsgestaltung auf diese Fragen ist, dass wir uns in der konkreten therapeutischen Beziehungssituation so verhalten sollten, dass die individuellen motivationalen Ziele des Patienten bestmöglich befriedigt werden. Daher wird sie auch als komplementäre Beziehungsgestaltung bezeichnet. Sie kann also als Brückenschlag zwischen der konkreten therapeutischen Situation einerseits und den psychologischen Grundbedürfnissen sowie den individuellen motivationalen Zielen und Schemata des Patienten auf der anderen Seite verstanden werden.

Dieser Brückenschlag soll praktisch geübt werden: Neben der Vermittlung des relevanten Hintergrundwissens soll vor allem die Exploration der motivationalen Ziele und Schemata von Patienten im Rollenspiel erprobt werden.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind außerdem die Stärkung der Therapie- und Veränderungsmotivation, die Ermöglichung von korrigierenden Beziehungserfahrungen, die Bewältigung von Problemen in der therapeutischen Beziehung, die Klärung von motivationalen Konflikten sowie die Individualisierung des therapeutischen Vorgehens.