AVT Köln

Es werden die Modelle der Stressphysiologie und Neurobiologie mit den Besonderheiten des Traumagedächtnisses und der traumaspezifischen Dissoziation erläutert und die Definition von Psychotrauma daraus abgeleitet. Es werden die Diagnosekriterien der verschiedenen Traumafolgestörungen nach dem ICD 10/DSM IV und nach den neuen Leitlinien  dargestellt. Ein kurzer Schwenk wird in die  Epidemiologie und in die Psychotrauma-Therapieforschung gerichtet. Die Vermittlung der spezifischen Symptome, der Psychoedukation, die traumaspezifische Befunderhebung, Testdiagnostik, Verhaltensanalyse und Therapieplanung erfolgen anhand von Fallbeispielen.

In Kleingruppen wird an vorgelegter Kasuistik die Diagnosestellung eingeübt und die traumaspezifische Anamnese und Befunderhebung anhand eines eigenen belastenden Ereignis in Form von Selbsterfahrung als KlientIn und TherapeutIn praktisch erprobt.

Es wird das mehrphasige Behandlungskonzept von Psychotraumastörungen erklärt und ein Überblick gegeben über die gängigen evidenzbasierten traumaspezifischen Behandlungsmethoden, z.T. mit Videobeispielen, und last not least die Pharmakotherapie vorgestellt.

Ziel des Seminars ist, die TeilnehmerInnen zu befähigen, traumaspezifische Anamnese und Befunderhebung durchzuführen, die sich von der üblichen unterscheidet, sichere Differentialdiagnose von Traumafolgestörungen und deren Komorbiditäten zu stellen, Verhaltensanalyse und traumaspezifischen Behandlungsplan aufzustellen.

Es werden weder Stabilisierungsübungen noch Behandlungsmethoden trainiert. Das erfolgt in den dafür ausgewiesenen Seminaren (siehe Ausbildungscurriculum).