AVT Köln

Im Genogramm lassen sich Geschichten, Erfahrung und Wissen, Gefühle, Wünsche, Hoffnungen und Ängste, Beziehungen, Behinderungen und Aufträge, wie sie in den Familien vorkommen, darstellen. Ein weiteres Ziel ist es, durch Entdecken und Offenlegen von Zusammenhängen, „unsichtbaren Bindungen und sich wiederholenden Beziehungsmustern dazu beizutragen, der scheinbaren ‚Unentrinnbarkeit des familiären Schicksal‘ ein Schnippchen zu schlagen, indem diese Zusammenhänge, Bedingungen und Muster einer Be- und Verarbeitung zugänglich gemacht werden und sich so für den Betroffenen eine Möglichkeit eröffnet, diesen Mustern und Beziehungsregel nicht mehr unbedingt gehorchen zu müssen, sondern Alternativen dazu entwickeln zu dürfen und zu können" (Roedel 1994).

Dazu wird ein Weg gewählt, der insbesondere die Bildung von Hypothesen ermöglicht. Diese ergeben sich aus den Beziehungs-Mustern, die im Genogramm abgebildet werden können.

Im Seminar wird es um

  • Technik der Erstellung von Genogrammen (Symbole, Top Down, Bottom Up, Einsatzmöglichkeiten)
  • Arten von Genogrammen (zum Beispiel für Familien-, Anteile- oder Organisationskonstellationen)
  • Technik der Interpretation von Genogrammen (Top Down, Bottom Up [sequenzielle Methode], Hypothesenbildung)
  • Sinn und Effekte der Genogrammarbeit (Problem- und Gefühlsaktualisierung, Folie für Aufstellungsarbeit, Musterunterbrechungen, Lösungsmöglichkeiten usw.)

gehen.

Ein weiterer Fokus soll auf die Mehrgenerationenperspektive (Transgenerationale Transmission [= -Übertragungen], Transgenerationale Traumatransmission) und deren Implikationen auf aktuelle Situationen gelegt werden, für die Genogramme als Entstehungs–, aber auch als Lösungsmodell fungieren können.