Dipl.-Psych. Hannes Kenk



Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel und Gruppe

“I stand upon my desk to remind myself that we must constantly look at things in a different way.”

Dead Poets Societ


Existenzielle Psychotherapie

Als Mensch geht es im Leben immer wieder darum Entscheidungen zu treffen und dem Leben entweder die gewohnte oder eine neue Richtung zu geben. Oft ist es so, dass wir unseren vertrauten Mustern folgen und damit unserer Rolle treu bleiben. Dadurch bleiben uns jedoch manche Erfahrungen verwehrt, da wir im Grunde genommen immer wieder dem gleichen Skript folgen und schließlich immer wieder an der gleichen Stelle enden.


Als existenzieller Psychotherapeut versuche ich den Menschen dabei zu helfen sich selbst mehr auf die Schliche zu kommen, alte Rollenmuster zu verlassen und zu mehr Freiheit zu finden. Dadurch ermöglichen wir uns ein erfüllteres und lebendigeres Leben. Als angehende Psychotherapeuten:innen ist dieser Punkt besonders relevant, denn oftmals ist unsere Berufswahl bereits eine Fortsetzung unserer Rolle, die wir in der Familie schon lange innehaben. Um aber wirklich freie Psychotherapeuten:innen sein zu können, müssen wir diese vertrauten Rollen hinter uns zurücklassen können.


Interpersonales Arbeiten

Ich liebe die Arbeit in Gruppen. Für mich als schwerhöriger Mensch ist es eine enorme Herausforderung, die ich nur eingehe, weil es mir so viel Freude verschafft. In Gruppen treten unsere blinden Flecken besonders deutlich zu Tage und wir können aufgrund des Feedbacks, das wir erhalten, mehr erkennen als in Einzelsitzungen, in denen mein Gegenüber die einzige Quelle für Feedback ist. Das Wichtigste in der Arbeit mit Gruppen ist die Kohäsion, das Miteinander und das gegenseitige Vertrauen füreinander. Hier liegt ein Schwerpunkt in der Arbeit mit den jungen Kollegen:innen. Ich habe die Selbsterfahrungsgruppe als einen Ort erlebt, an dem ich alles Teilen durfte und meine Emotionen wertschätzend aufgenommen wurden und ich möchte so einen Ort für zukünftige Therapeuten:innen schaffen. Gleichzeitig soll es jedoch auch ein Ort sein, an dem ehrliches Feedback seinen Platz hat. Denn nur durch das Verlassen unserer inneren Komfortzone ermöglichen wir uns Wachstum und Entfaltung.


Traumdeutung

Besonders inspirierend und aufschlussreich ist für mich die Arbeit mit Traumbildern. Der Traum ist der Königsweg zum Unbewussten und es sind unbewusste Vorgänge, blinde Flecken und automatisiert ablaufende Gewohnheiten, die uns im Alltag zu einem großen Teil steuern und wir nennen es Schicksal. Die Arbeit mit Traumbildern ermöglicht uns diese unbewussten Ebenen zu erschließen und mehr über uns, unsere Fantasien und unsere Träume zu erfahren.


Zu meiner Person:

Ich bin 41 Jahre alt und habe meine Praxis in Klettenberg. Ich habe mit meiner Partnerin zwei Kinder. Meine eigene Selbsterfahrung begann 2012 in Le Pouget.

Hallo, ich stelle mich Euch an dieser Stelle als Supervisor vor und beantworte Euch Fragen, die ich an meinen Supervisor hätte:

Was ist dein Verständnis einer guten Psychotherapie?

Gute Psychotherapie befreit und hilft dabei ein Leben zu führen ohne bereuen zu müssen. Die eigenen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse annehmen zu können und zu einer beständigen Identität zu finden, sodass ich ein erfüllendes, glückliches Leben führen kann. Damit ich, wie Friedrich Nietzsche es formuliert, am Ende sagen darf: „War das mein Leben, wohl an denn, auf ein Neues.“


Warum hast du dich dazu entschieden, Supervisor zur werden?

Ich hatte in meiner Ausbildungszeit und darüber hinaus tolle Lehrer, die mir dabei geholfen haben eine Vorstellung davon zu bekommen, wer ich persönlich als Psychotherapeut sein möchte. Es ist ein Geschenk, junge, angehende Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bei der Entwicklung der eigenen Identität zu begleiten. Es erinnert mich an den Film „Der Club der toten Dichter“. Ich habe mir immer einen Lehrer wie Mr. Keating (Robin Williams) gewünscht, ich glaube, er hat seinen Schülern auch Freiheit geschenkt.


Was macht deine Supervision aus?

In meiner Gruppensupervision ist mir wichtig, dass eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Fall und mit der eigenen Rolle stattfindet. Zwischenmenschliche Aspekte der therapeutischen Behandlung stehen im Vordergrund, um die therapeutische Beziehung als stärksten Wirkfaktor zu nutzen. Mir ist es vor allem wichtig, dass die Supervision persönlich, ehrlich und menschlich ist. Mir ist auch wichtig, dass wir zusammen lachen und auch weinen können.


Nimmst du selbst auch Supervision?

Selbstverständlich! Meine Entwicklung steht erst am Anfang.


Was lerne ich von dir?

Du selbst zu sein, als Therapeut und als Mensch.


Herzlichst

Hannes Kenk

Nach oben scrollen