Dipl.-Psych. Claudia Welzel-Ruhrmann



Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel und Gruppe

Seit 1998 bin ich für verschiedene Institute als Dozentin und Supervisorin tätig, inzwischen auch als Selbsterfahrungsleiterin. Auf dem Weg zur Psychotherapeutin/zum Psychotherapeuten ist Supervision für mich dabei das zentrale Bindeglied zwischen Theorie und Selbsterfahrung. Deshalb beginnt ein Supervisionsprozess bei mir auch immer mit einer Auswertung der Erkenntnisse aus Ihrer Selbsterfahrung, um daraus dann Ihre wichtigsten individuellen Entwicklungsziele für die Supervision abzuleiten.

Weitere Ziele, die ich in meiner Supervision mit Ihnen gemeinsam erreichen möchte, sind die Entwicklung einer therapeutischen Identität, die Steigerung Ihres Selbstwirksamkeitserlebens, die Auseinandersetzung mit eigenen Anteilen, ein Zugewinn an diagnostischer Sicherheit, die Fähigkeit zur Entwicklung von differenzierten Fallkonzeptionen und nicht zuletzt auch die Verbesserung Ihrer Methodenkompetenz.


Da die Grundlage meiner Supervisionsarbeit ein umfassendes Verständnis des Patienten ist, supervidiere ich nur fortlaufende Behandlungen. Ausgehend von einem ersten Bedingungsmodell, bei dem ich v. a. auf das Erkennen von Entwicklungsblockaden Wert lege, werden wir Hypothesen für die nächsten Therapieschritte ableiten. Dann werden wir prüfen, inwieweit die weitere Entwicklung zum bisherigen Verständnis des Patienten passt oder ob unser Bild eine Anpassung erfordert. Mir ist wichtig, dass Sie mit konkreten Vorstellungen von den nächsten Interventionen aus der Supervision gehen. Dafür werden wir neben Videoanalysen auch Rollenspiele und Demonstrationen noch unvertrauter Techniken nutzen, in der Gruppe natürlich auch alle Hinweise und Rückmeldungen, die von den anderen Teilnehmern eingebracht werden. Der entstehende psychotherapeutische Prozess soll einerseits wissenschaftlich fundiert sein, andererseits aber auch Ihrer Kreativität und Intuition Raum bieten – ist Psychotherapie doch ebenso Wissenschaft wie Kunst.


Ich halte eine gute Passung auch in der Supervision für essentiell. Sie werden von der Arbeit mit mir profitieren, wenn Sie sich selbst als engagiert und selbstkritisch einschätzen, hohe Ansprüche an Ihre therapeutische Arbeit stellen und gerne in einer sowohl warmen und zugewandten als auch humorvollen Atmosphäre lernen.


In meine Arbeit mit Ihnen fließen neben meiner verhaltenstherapeutischen Ausbildung auch die Erfahrungen und Kenntnisse aus Fort- und Weiterbildungen in Traumatherapie einschließlich EMDR, Focusing, Sexualtherapie und Ego-State-Therapie ein. Für das Verständnis der „inneren Kinder“ unserer Patienten erlebe ich meine Ausbildungszeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, während der ich auch Erfahrungen mit Spieltherapie sammeln konnte, als besonders hilfreich. Durch meine 8-jährige Tätigkeit als leitende Verhaltenstherapeutin an der Psychosomatischen Uniklinik Bonn haben sich Arbeitsschwerpunkte bei den Angst- und Essstörungen sowie psychosomatischen Erkrankungen ergeben. Hilfreich für die Supervision Ihrer Therapieanträge ist meine Tätigkeit als KBV-Gutachterin.


Ich biete Supervision im Einzel- und Gruppensetting an, wobei mein Supervisionskonzept nur bei längeren Supervisionsprozessen wirksam werden kann. Weitere Informationen zu mir können Sie auch bei der Vorstellung als Selbsterfahrungsleiterin und als Lehrpraxisleiterin finden.


Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem Weg zur Psychotherapeutin/zum Psychotherapeuten zu begleiten.


Nach meinem Studium, das neben Psychologie auch Anthropologie und Philosophie umfasste, habe ich drei Jahre lang im Rahmen eines Forschungsprojektes verhaltenstherapeutische Gruppenbehandlungskonzepte für Patienten mit Neurodermitis entwickelt und erprobt.

Danach war ich acht Jahre an der Psychosomatischen Universitätsklinik in Bonn tätig und dort als Leitende Psychologin im Bereich Verhaltenstherapie auch mit der Ausbildung der PiA betraut. Parallel dazu bin ich seit 1990 in eigener Praxis niedergelassen, seit 2007 gehört diese zu den Lehrpraxen der AVT. Da mir die Weitergabe von Wissen und Erfahrung sehr am Herzen liegt, bin ich seit 1998 an verschiedenen Instituten als Dozentin und Supervisorin tätig, wobei ich mich entsprechend meinen früheren klinischen Forschungsthemen vor allem den Angst- und Ess-Störungen widme. Hinzu kommen Tätigkeiten als Prüferin im Rahmen der PPT-Ausbildung und als Gutachterin im Rahmen der Psychotherapierichtlinien. Zusätzlich zu meinem verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt habe ich Weiterbildungen in EMDR, Traumatherapie, Ego-State-Therapie, Sexualtherapie und Focusing absolviert. Neben der Psychotherapie biete ich auch Coaching, speziell in beruflichen Rollenübergangssituationen, an.


Mein Interesse an Gruppenprozessen hat schon in meiner Jugendzeit begonnen. Ich habe Kinder- und Jugendgruppen in verschiedenen Kontexten geleitet und dies dann im Rahmen meiner Berufstätigkeit fortgesetzt. Dabei konnte ich sowohl Erfahrungen mit themenzentrierten als auch mit prozessorientierten Gruppen sammeln. Im Rahmen meiner eigenen Selbsterfahrung habe ich diese Kombination als ebenso bereichernd erlebt wie die Vielfalt der Methoden, die ich im Rahmen meiner Ausbildungen kennen lernen konnte.


Selbsterfahrung halte ich für einen zentralen Entwicklungsschritt auf dem Weg zum Psychotherapeuten. Da wir uns als Psychotherapeuten ständig in Beziehung zu den unterschiedlichsten Menschen befinden, sollten wir uns unbedingt gut in unserer eigenen inneren Landschaft auskennen. Ebenso hilfreich ist es, die Methoden, die wir anderen zur Problemlösung anbieten, selbst erfahren und erlebt zu haben. Es ist dann ungleich leichter, sie mit Überzeugung und Authentizität umzusetzen. Diesem Ansatz entsprechend steht in meinen Selbsterfahrungsgruppen das praktische Üben und Erleben ganz im Vordergrund. Ich wünsche mir, dass Sie nach der Selbsterfahrung auf ein Repertoire an Ressourcen zurückgreifen können, wissen, was für Sie Selbstfürsorge bedeutet, sich in der Anwendung von verhaltenstherapeutischen Techniken erlebt haben, sich für schwierige Situationen in der Therapie gewappnet fühlen und Ihre eigenen Empfindlichkeiten und Verletzlichkeiten kennen. Dafür brauchen wir in den Gruppen einen Rahmen von Respekt, Offenheit, Freundlichkeit und Vertrauen, den ich gemeinsam mit Ihnen herstellen möchte. Ich hoffe, dass Sie die Gruppe als Chance begreifen können und mit der Bereitschaft kommen, sich selbst zu erforschen und Ihre Kolleginnen und Kollegen bei ihrem eigenen Prozess zu unterstützen – wo immer möglich, auch mit Humor und Leichtigkeit. Schließlich würde ich mich sehr freuen, Ihnen etwas von der Begeisterung weitergeben zu können, mit der ich unseren inspirierenden Beruf auch nach so vielen Jahren noch ausübe.


Eine stetige Quelle eigener Selbsterfahrung ist im Übrigen auch meine Familie :-). Ich lebe mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen in Bonn.


Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen!

Claudia Welzel-Ruhrmann


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