Dipl.-Psych. Claudia Welzel-Ruhrmann
Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel und Gruppe
Nach meinem Studium, das neben Psychologie auch Anthropologie und Philosophie umfasste, habe ich drei Jahre lang im Rahmen eines Forschungsprojektes verhaltenstherapeutische Gruppenbehandlungskonzepte für Patienten mit Neurodermitis entwickelt und erprobt. Im Anschluss daran war ich 8 Jahre an der Psychosomatischen Universitätsklinik in Bonn tätig und dort als Leitende Psychologin im Bereich Verhaltenstherapie auch mit der Ausbildung der PiAs betraut. Parallel dazu bin ich seit 1990 in eigener Praxis niedergelassen, seit 2007 ist diese auch Lehrpraxis der AVT. Da mir die Weitergabe von Wissen und Erfahrung sehr am Herzen liegt, bin ich seit 1998 an verschiedenen Instituten als Dozentin und Supervisorin tätig, wobei ich mich entsprechend meinen früheren klinischen Forschungsthemen in Seminaren vor allem den Angst- und Ess-Störungen widme. Hinzu kommen Tätigkeiten als Prüferin im Rahmen der PPT-Ausbildung und als Gutachterin im Rahmen der Antragsstellung nach den Psychotherapierichtlinien. Zusätzlich zu meinem verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt habe ich Weiterbildungen in EMDR, Traumatherapie, Ego-State-Therapie, Sexualtherapie und Focusing absolviert. Neben der Psychotherapie biete ich auch Coaching, speziell in beruflichen Rollenübergangssituationen, an.
Ebenso wichtig wie mein beruflicher Weg sind für meine therapeutische Arbeit meine persönlichen Erfahrungen, die wesentlich mitgeprägt sind durch meine langjährige Beziehung zu meinem Mann und dem Miterleben und Mitgestalten des Aufwachsens unserer inzwischen erwachsenen Söhne.
Ich empfinde auch nach bald 4 Jahrzehnten eine große Begeisterung für unseren inspirierenden Beruf. Dabei sind meine Leidenschaft für die Begegnung mit Menschen ebenso wie Wärme, Humor, Klarheit und Präsenz kennzeichnend für mich. Dies möchte ich auch in meinen Supervisions- und Selbsterfahrungsprozessen mit Euch teilen.
Auf dem Weg zur Psychotherapeutin/ zum Psychotherapeuten ist Supervision für mich das zentrale Bindeglied zwischen Theorie und Selbsterfahrung. Deshalb beginnt ein Supervisionsprozess bei mir auch immer mit einer Auswertung der Erkenntnisse aus Eurer Selbsterfahrung, um daraus dann Eure individuellen Entwicklungsziele für die Supervision abzuleiten.
Weitere Ziele, die ich in meiner Supervision mit Euch gemeinsam erreichen möchte, sind die Entwicklung einer therapeutischen Identität, die Steigerung Eures Selbstwirksamkeitserlebens, die Auseinandersetzung mit eigenen Anteilen, ein Zugewinn an diagnostischer Sicherheit, die Fähigkeit zur Entwicklung von differenzierten Fallkonzeptionen und nicht zuletzt auch die Verbesserung Eurer Methodenkompetenz.
Da die Grundlage meiner Supervisionsarbeit ein umfassendes Verständnis der Patient*innen ist, supervidiere ich nur fortlaufende Behandlungen. Ausgehend von einem ersten Bedingungsmodell, bei dem ich v.a. auf das Erkennen von Entwicklungsblockaden Wert lege, werden wir Hypothesen für die nächsten Therapieschritte ableiten und dann prüfen, inwieweit die weitere Entwicklung zum bisherigen Verständnis des/r Patient*in passt oder ob unser Bild eine Anpassung erfordert. Mir ist wichtig, dass Ihr mit konkreten Vorstellungen von den nächsten Interventionen aus der Supervision geht. Dafür werden wir neben Videoanalysen auch Rollenspiele und Demonstrationen noch unvertrauter Techniken nutzen, in der Gruppe natürlich auch alle Hinweise und Rückmeldungen, die von den anderen Teilnehmer*innen eingebracht werden. Der entstehende psychotherapeutische Prozess soll einerseits wissenschaftlich fundiert sein, andererseits aber auch Eurer Kreativität, Individualität und Intuition Raum bieten – ist Psychotherapie doch ebenso Wissenschaft wie Kunst.
Ich halte eine gute Passung auch in der Supervision für essenziell. Ihr werdet von der Arbeit mit mir profitieren, wenn Ihr Euch selbst als engagiert und selbstkritisch einschätzt, hohe Ansprüche an Eure therapeutische Arbeit stellt und gerne in einer sowohl warmen und zugewandten als auch humorvollen Atmosphäre lernt.
In meine Arbeit mit Euch fließen neben meiner verhaltenstherapeutischen Ausbildung auch die Erfahrungen und Kenntnisse aus Fort- und Weiterbildungen in Traumatherapie einschließlich EMDR, Focusing, Sexualtherapie und Ego-State-Therapie ein. Für das Verständnis der „inneren Kinder“ unserer Patient*innen erlebe ich meine Ausbildungszeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, während der ich auch Erfahrungen mit Spieltherapie sammeln konnte, als besonders hilfreich. Durch meine 8jährige Tätigkeit als leitende Verhaltenstherapeutin an der Psychosomatischen Uniklinik Bonn haben sich Arbeitsschwerpunkte bei den Angst- und Essstörungen sowie psychosomatischen Erkrankungen ergeben, die inzwischen durch meine über 20jährige Arbeit als Traumatherapeutin ergänzt werden. Hilfreich für die Supervision Eurer Therapieanträge ist meine Tätigkeit als KBV-Gutachterin.
Ich biete Supervision im Einzel – und Gruppensetting an, wobei mein Supervisionskonzept nur bei längeren Supervisionsprozessen wirksam werden kann. Weitere Informationen zu mir könnt Ihr auch bei der Vorstellung als Selbsterfahrungs- und als Lehrpraxisleiterin finden.
Ich freue mich darauf, Euch auf Eurem Weg zur Psychotherapeutin/ zum Psychotherapeuten zu begleiten!
Mein Interesse an Gruppenprozessen hat schon in meiner Jugendzeit begonnen. Ich habe Kinder- und Jugendgruppen in verschiedenen Kontexten geleitet und dies dann im Rahmen meiner Berufstätigkeit fortgesetzt. Dabei konnte ich sowohl Erfahrungen mit themenzentrierten als auch mit prozessorientierten Gruppen sammeln. Im Rahmen meiner eigenen Selbsterfahrung habe ich diese Kombination als ebenso bereichernd erlebt wie die Vielfalt der Methoden, die ich im Rahmen meiner Ausbildungen kennen lernen konnte.
Selbsterfahrung halte ich für einen zentralen Entwicklungsschritt auf dem Weg zur/m Psychotherapeutin/en. Da wir uns als Psychotherapeut*innen ständig in Beziehung zu den unterschiedlichsten Menschen befinden, sollten wir uns unbedingt gut in unserer eigenen inneren Landschaft auskennen. Ebenso hilfreich ist es, die Methoden, die wir anderen zur Problemlösung anbieten, selbst erfahren und erlebt zu haben. Es ist dann ungleich leichter, sie mit Überzeugung und Authentizität umzusetzen. Diesem Ansatz entsprechend steht in meinen Selbsterfahrungsgruppen das praktische Üben und Erleben ganz im Vordergrund. Ich wünsche mir, dass Ihr nach der Selbsterfahrung auf ein Repertoire an Ressourcen zurückgreifen könnt, wisst, was für Euch Selbstfürsorge bedeutet, Euch in der Anwendung von verhaltenstherapeutischen Techniken erlebt habt, Euch für schwierige Situationen in der Therapie gewappnet fühlt und Eure eigenen Empfindlichkeiten und Verletzlichkeiten kennt. Dafür brauchen wir in den Gruppen einen Rahmen von Respekt, Offenheit, Freundlichkeit und Vertrauen, den ich gemeinsam mit Euch herstellen möchte. Ich hoffe, dass Ihr die Gruppe als Chance begreifen könnt und mit der Bereitschaft kommt, Euch selbst zu erforschen und Eure Kolleg*innen bei ihrem eigenen Prozess zu unterstützen – wo immer möglich, auch mit Humor und Leichtigkeit.
In der Einzelselbsterfahrung kommt Ihr dem Gefühl, einmal auf der Patient*innenseite zu sitzen, noch näher. Hier steht Ihr ganz im Fokus und könnt erleben, wie es sich anfühlt, wenn es eine Zeit lang einmal nur um Euch und Eure Themen geht. Damit Ihr trotz des umschriebenen Rahmens von fünf Stunden eine konkrete Veränderung mitnehmen könnt, werden wir zu Beginn nach einem Überblick über Eure Anliegen einen spezifischen Fokus festlegen und dann im Verlauf entscheiden, mit welchen Methoden wir uns Eurem Ziel am besten nähern können. Nicht immer, aber häufig kann es dabei auch sinnvoll sein, EMDR einzusetzen, sodass Ihr auch diese wichtige Methode aus eigener Anschauung heraus erfahren könnt.
Ich freue mich darauf, Euch kennenzulernen und für eine Weile zu begleiten!
cwelzel-ruhrmann@web.de