AVT Köln

Gerta SchickenbergIn meinem beruflichen Werdegang habe ich mich zunächst um die körperlichen Belange von Patienten kümmern wollen und daher eine Ausbildung zur Physiotherapeutin absolviert. In den darauf folgenden Jahren war ich als Leitende Krankengymnastin am Dreikönigen-Hospital in Köln-Mülheim und als selbstständige Krankengymnastin in Euskirchen tätig.

In meiner Arbeit als Physiotherapeutin wurde ich immer wieder mit psychischen Fragestellungen konfrontiert, was meine Neugier und mein Interesse weckte, mehr über entsprechende Hintergründe der körperlichen Beschwerden zu erfahren. So entschied ich mich, nachdem unsere beiden Söhne im entsprechenden Alter waren, in Bonn Psychologie zu studieren und dort auch eine „Psychotherapeutische Weiterbildung mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie“ zu machen.

Nach Abschluss des Studiums nahm ich meine psychotherapeutische Tätigkeit in der Abteilung für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie im Marien-Hospital Euskirchen auf. In der Folgezeit, gestützt durch entsprechende Fort- und Weiterbildungen (Hypnotherapie, EMDR, Traumatherapie), war ich als Leitende Psychologin der Psychotherapiestation und der Traumaambulanz, sowie als Dozentin zur Vermittlung der Verhaltenstherapie im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung tätig, deren Effizienz ich erheblich steigern konnte durch eine zusätzliche Ausbildung zur Supervisorin am Institut für Fort- und Weiterbildung in Klinischer Verhaltenstherapie (IFKV). Hierdurch profitierte ich innerhalb und außerhalb der Klinik in den unterschiedlichsten Settings von Einzel-, Gruppen- und Teamsupervisionen.

Mein Schwerpunkt liegt auf der Verhaltenstherapie, wobei neben den Methoden aus den o.g. Weiterbildungen ein besonderer Fokus auf der Verwendung emotionsaktivierender Interventionen liegt, um maladaptive Schemata auch langfristig modifizieren zu können.

In meiner langjährigen klinischen Tätigkeit habe ich einen großen Erfahrungsschatz in der therapeutischen und supervisorischen Arbeit gesammelt. Seit meiner Verrentung gebe ich diesen jetzt auch gerne in der Praxis meiner Kollegin Hannah Hoppe an die Supervisanden der AVT weiter.

In der Supervision gilt mein besonderes Augenmerk der interaktionsbezogenen Fallarbeit und der Erweiterung der Methodenkompetenz der Supervisanden, wobei ich für wichtig halte, die internen Prozesse der Supervisanden zu fokussieren, wie Hilflosigkeit, Ängste und dysfunktionale Handlungstendenzen Patienten gegenüber.

Um Gelerntes auch tiefgreifend zu verankern, ist es mir wichtig, in den Supervisionen viel zu üben, z.B. in Form von Rollenspielen, die immer wieder auch die Möglichkeit zur Begeisterung am psychotherapeutischen Tun aufscheinen lassen.

Als besonders hilfreich hat sich auch der Einsatz von Therapie-Videos erwiesen, weil sie gute Möglichkeiten zur Selbstreflexion bieten, sowohl in Bezug auf die Methode, als auch auf die Therapeut-Patient-Interaktion.

Wichtig hierfür erscheint mir die Schaffung eines Rahmens, in dem man offen und wertschätzend mit Fehlern umgeht und auch der Humor nicht zu kurz kommt.

Allgemeine Informationen zu dieser Supervisorin.