CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) wurde von Prof. James McCullough zur spezifischen Behandlung der chronischen Depression entwickelt. Das CBASP ist eine psychotherapeutische Methode, die auf dem Hintergrund psychologischer Konzepte wie der erlernten Hilflosigkeit (M. Seligmann), der sozialen Lerntheorie (A. Bandura) und der Entwicklungspsychologie J. Piagets eine Vielfalt von Techniken zur Verfügung stellt, um Patienten mit langandauernden, immer wiederkehrenden Depressionen ambulant und stationär erfolgreich zu behandeln. 

Chronisch depressive Patienten können für PsychotherapeutInnen aufgrund der Schwierigkeit, mit ihnen eine im psychotherapeutischen Prozess vertrauensvolle und konstruktive Beziehung zu gestalten, eine große Herausforderung darstellen: Diese Patienten verhalten sich in sozialen Interaktionen oftmals so, dass Therapeuten ratlos, frustriert oder hilflos werden und schließlich resignieren. 

Das CBASP bildet mit seinen Möglichkeiten der mehrstufigen Entwicklung im therapeutischen Prozess Lösungsmöglichkeiten, die wissenschaftlich fundiert und evidenzbasiert effektiv den Handlungsspielraum chronisch depressiver Patienten erweitern und verbessern. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Befähigung des Patienten, zwischenmenschliche Interaktionen und Beziehungen konstruktiv zu gestalten. Aus dem „Es ist sowieso egal, was ich tue“, soll ein „mein Verhalten hat einen Effekt auf andere“ werden. Das Ziel ist eine Entwicklung hin zum kompetenten Handeln und Verhalten.

Einführungskurs: CBASP 1

Im Einführungskurs CBASP I werden die Konzepte und Kerntechniken der Behandlungsmethode vorgestellt und praktisch umgesetzt. Folgende Inhalte sind vorgesehen:

• Die verschiedenen Formen persistierender Depressionen
• Die KVT und CBASP: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
• Das theoretische Konzept des CBASP:
  Das präoperatorische Niveau (Piaget)
  Banduras Soziale Lerntheorie
  Seligmans Konzept der Erlernten Hilflosigkeit
  Das was CBASP ausmacht: Authentizität
• Die wichtigsten Techniken im Überblick:
  Die Erhebung der Significant Other History (SOH)
  Vorgehen und Besonderheiten der SOH
  Die interpersonellen Hot Spots
  Die Kausal- und Übertragungshypothese
  Die Situationanalyse
  Interpersonelle Diskriminationsübung