In diesem zweitägigen Seminar werden zunächst das spannende Feld der forensischen Psychiatrie sowie die psychologische und psychotherapeutische Arbeit im Maßregelvollzug beleuchtet (rechtliche Grundlagen, Arbeitsweise, gutachterliche Tätigkeiten, wichtige Störungsbilder, besondere therapeutische Rollen, etc.). Darauf aufbauend werden echte Fallbeispiele aus dem forensischen Alltag vorgestellt und gemeinsam aufgearbeitet. Im zweiten Teil wird es speziell um die Entstehung von und den therapeutischen Umgang mit Dissozialität gehen. Diese als solche zu erkennen und einen professionellen Umgang damit zu finden, ist auch essentiell für den therapeutischen Alltag abseits des forensischen Settings. In der Psychiatrie, aber auch in der Ambulanz, werden wir immer wieder mit dissozialen Anteilen von Patient:innen konfrontiert und neigen auch dazu, diese fehlzuinterpretieren. Abgerundet wird das Seminar mit einem Fokus auf Abgrenzung, Abstinenz und Psychohygiene, der im Umgang mit delinquenten Patient:innen und allgemein mit Patient:innen mit dissozialen Anteilen von besonderer Bedeutung ist. Das Seminar wird sich explizit auch mit psychodynamischen Erklärungsmodellen und Interventionen beschäftigen und ermöglicht so einen integrativen Zugang zu oben genannten Themen.