AVT Köln

Motivational Interviewing (MI, motivierende Gesprächsführung) ist eine klientenzentrierte Methode, die die intrinsische Motivation für eine Verhaltensänderung erhöhen soll.

Ursprünglich entwickelten Miller & Rollnick das Behandlungsverfahren für den Suchtbereich und vertraten damit die Sicht, dass Menschen mit (Sucht-) Problemen nicht unmotiviert oder krankheitsuneinsichtig, sondern ambivalent sind. Durch die Exploration und Auflösung dieser Ambivalenz sollen die Menschen darin begleitet werden, ihre eigene Kraft und Motivation für Veränderung zu finden und weiterzuentwickeln.

Mittlerweile findet der Ansatz auch in vielen anderen psychotherapeutischen und beraterischen Kontexten seine Anwendung.

Als besonders hilfreich hat sich das MI dort erwiesen, wo Verhaltensänderungen erforderlich sind, aber die Motivationslage nicht ausreicht, um diese umzusetzen, wie z. B. bei Substanzmissbrauch, Depressionen oder Essstörungen und in autonomieeinschränkenden Kontexten (z. B. Forensik oder Gefängnis).

Im theoretischen Teil werden die Ziele und Prinzipien des Motivational Interviewing vorgestellt. Der praktische Teil bietet eine Einführung in die Anwendung verschiedener Techniken, wie u.a. „Methoden zur Förderung von „change und confidence talk“ oder „Methoden zum Umgang mit Widerstand“. Das Vorgehen wird anhand von Fallbeispielen und Kleingruppenübungen anschaulich dargestellt, um einen Transfer in die eigene psychotherapeutische Arbeit zu erleichtern.