AVT Köln

In diesem Seminar geht es um die Arbeit an und mit traumatischen Erinnerungen (zweite Phase der Traumatherapie nach Pierre Janet ) sowohl bei Typ I als auch bei Typ II Traumatisierung, mit Folge der Entwicklung von chronischer PTBS, komplexer PTBS, depressiver Episoden, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen. Es wird die traumaspezifische Behandlungsplanung auf den drei Zeitebenen und die Erfassung passiver Schlüsselerinnerungen mithilfe von Floatback-Techniken vorgestellt und in Kleingruppen erprobt.

Als evidenzbasierte traumaspezifische Bearbeitungsmethoden werden vermittelt: die Imaging Rescripting (IR) orientiert an Schmucker, die Bearbeitung von Alpträumen (IRT) von Krakov/Pietrowski, die Screentechnik nach Huber, die STAIR Narrative von Cloitre und die Beobachtertechnik zur kontrollierten Traumaverarbeitung nach Reddemann. Sowohl das IR als auch die Beobachtertechnik werden anhand von videounterstützten Falldarstellungen demonstriert und in Kleingruppen mithilfe manualisierter Protokolle und unter laufender Supervision der Referentinnen eingeübt.

Ziel ist, eine positive Selbsterfahrung mit diesen Methoden als Therapeut/in und als Klient/in zu begünstigen und die TeilnehmerInnen zu befähigen, beide Behandlungsmethoden unmittelbar in der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten KlientInnen einzusetzen.

Darüberhinaus werden Wege zur Traumasynthese (dritte Phase der Traumatherapie) skizziert: Metaphern und Rituale für das Betrauern, die Wut und den Abschied von Verlorenem oder nie Gehabtem, für Verständnis und Trost für das verletzte „innere Kind“.