AVT Köln

„Exploration“ meint auf Seiten der Therapeutin, dass diese ein stimmigeres, genaueres und differenzierteres Bild von der Patientin bekommen will. Noch wichtiger ist Exploration für die Patientin, die dadurch mehr über sich erfahren kann, vor allem auch über weniger bewusste Wünsche, Bedürfnisse, Werte, Ziele. Sie kann auch herausfinden, ob sie an sich selbst etwas verändern will, - und wenn ja, auf welche Weise.

Der Begriff „Rollenspiel“ wird im Seminar recht weit gefasst, zum Beispiel: Durch Veränderung des üblichen Gegenübersitzens auf dem Therapeutinnen- bzw. Patientinnen-Stuhl können neue Positionen im Raum eingenommen und so – erlebnisaktiviert – neue Zugänge zu inneren Vorgängen geschaffen werden.

Ziel des Seminars ist es:

  • explorative Rollenspiel-Techniken anwenden zu können, die einfach und doch wirksam sind,
  • Strategien kennen zu lernen, mit denen man auf eine eventuelle Abwehrhaltung der Patientin reagieren kann,
  • ein Gefühl dafür zu bekommen, für welche Therapie-/Patienten-Situation welche Rollenspiel-Technik sinnvoll ist,
  • die Sicherheit zu haben, dass man mit den gelernten Rollenspiel-Techniken vielleicht mehr oder weniger geschickt umgehen kann, - dass man aber keine Fehler machen kann - jedenfalls dann nicht, wenn man Rollenspieltechniken bei Trauma-Patientinnen oder Patientinnen mit psychotischen Störungen bleiben lässt.

Dieses Seminar unterscheidet sich ausdrücklich vom Rollenspiel, mit dem neue Verhaltensweisen eingeübt werden (z. B. Hinsch und Pfingsten).