AVT Köln

In diesem Seminar werden neuropsychologische Aspekte psychischer Störungen vorgestellt und in ihrer Relevanz für die praktische verhaltenstherapeutische Tätigkeit erörtert.

Das Seminar setzt sich aus folgenden Elementen zusammen: 

  • thematische Kurzvorträge,
  • praktische Beispiele aus dem klinischen Alltag,
  • Übungen und Demonstrationen,
  • Videobeispiele.

Zunächst wird ein allgemeiner Überblick über die neurobiologischen Korrelate des Erlebens und Verhaltens sowie über unterschiedliche kognitive Informationsverarbeitungsprozesse gegeben. Hier wird insbesondere auf die Wechselwirkung zwischen Emotion/Kognition und Verhalten eingegangen.

Anschließend werden verschiede psychische Erkrankungs- bzw. Störungsbilder im Hinblick auf ihre jeweiligen neuropsychologischen Auffälligkeiten dargestellt. Anhand zahlreicher Einzelfallbeispiele aus dem Bereich der Neurologie, der Neurochirurgie, der Psychiatrie sowie angrenzender medizinischer Fächer wird gezeigt, welche Bedeutung die neuropsychologische Sichtweise nicht nur für differentialdiagnostische Fragestellungen sondern auch für die verhaltenstherapeutische Therapieplanung haben kann.

In diesem Teil des Seminars werden zudem zu jeweils ausgewählten inhaltlichen Themenbereichen immer wieder relevante diagnostische Verfahren vorgestellt, und zwar sowohl aus dem Kernbereich der Neuropsychologie als auch aus darüber hinausgehenden Bereichen der psycho(patho)metrischen Erfassung der Persönlichkeit sowie jeweils spezifischer Bereiche des Erlebens und Empfindens.

Daran anschließend werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt, die darauf verweisen, inwieweit sich hirnfunktionelle Aktivitätsmuster durch verhaltenstherapeutische Interventionen verändern können. Abschließend werden, darauf aufbauend, neue integrative Therapieansätze vorgestellt.

Im letzten Seminarblock soll das neu gelernte Wissen anhand von Übungen, insbesondere unter Berücksichtigung verhaltenstherapeutischer Modellannahmen zur Genese psychischer Störungen, vertieft werden.