AVT Köln

Systemisches Denken und Arbeiten beruht auf dem Paradigma, dass Verhaltensweisen, Eigenschaften, Krankheiten oder Störungen nicht isoliert betrachtet werden können. Zirkuläres Denken, ein Denken in Wechselwirkungen und größeren Zusammenhängen oder der Blick auf Ressourcen und Lösungen schafft gute Voraussetzungen für neue Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsalternativen und fördert einen kreativen Umgang mit so genannten Problemen und Störungen.

Ziel einer systemischen Vorgehensweise:

  1. Einladung zu neuen gesünderen Interaktions- und Kommunikationsmustern, egal mit welchen Mustern die Menschen kommen und
  2. Verführung zu einer neuen bekömmlicheren Wirklichkeitskonstruktion und damit auch der erlebten Wirklichkeit.

Im Seminar werden ausgehend von einem systemisch-konstruktivistischen Theoriemodell die wichtigsten systemischen Haltungsinstrumente vorgestellt (Respekt und Achtung, Humor, Allparteilichkeit, Neutralität, Ressourcenorientierung), systemische Methoden und Fragetechniken eingeübt, Wege in und aus der Beraterklemme diskutiert sowie in Übungen zur Selbstreflektion die eigenen Denk- und Glaubenssätze infrage gestellt.

Es werden Methoden von der Dozentin demonstriert, spielerisch oder in Kleingruppen eingeübt, die gut in die verhaltenstherapeutische Arbeit integriert werden können: Verflüssigen von Eigenschaften und Rekontextualisieren von Verhalten, zirkuläres Fragen, Wunder- und Skalenfragen, Reflecting Team oder das Arbeiten mit Figuren oder Bodenankern.